Der Kampf der Geschlechter wird derzeit wieder stark angeheizt. Woher aber kommt er und wie ist er zu beenden? Dazu müssen wir tief in die Wirklichkeit eindringen, die eben nicht nur körperlich-materiell ist, sondern auch spirituell. Und da wird klar, warum vor allem die Frauen die Angelegenheit heilen können.

Aufgrund der Diskussion um sexuellen Missbrauch von Frauen in der Filmbranche gab es einen großen Artikel im SPIEGEL und daraufhin weitere Beiträge, die ein gewisses Bild der gesellschaftlichen Diskussion zeigen, aber auch zeigen, dass alle diese Diskussionen an der Wirklichkeit vorbeigehen. Sie vernachlässigen nämlich die spirituelle Dimension und solange dies geschieht, wird der Kampf noch brutaler werden und keine wirkliche Lösung kommen. Und das betrifft auch die Frauen oder vor allem die Frauen, denn sie stehen der Spiritualität zunächst viel näher als die Männer.

Hier gibt es nämlich keine Gleichheit! Der Mann, wir Männer, haben einen viel stärkeren Sexualtrieb als die Frauen – individuell gilt das wiederum nicht! Da haben viele Männer diesen Trieb bereits etwas verinnerlicht und viele Frauen leben diesen zunächst verstärkt.
Das ist die erste spirituelle Wirklichkeit, die wir verstehen müssen. Frauen sind von Natur aus spiritueller und daher muss eine Heilung des Geschlechterkampfes vor allem von den Frauen ausgehen, indem diese die Ebene der Spiritualität viel mehr in die Diskussion einbeziehen. Das heißt nicht, dass die Männer das nicht könnten. Sie tun sich nur schwerer. Und die Männer haben die Dimension der Spiritualität genauso einzubeziehen. Solange aber die Frauen das nicht tun, kann auch die Heilung nicht stattfinden.

Zu dieser Dimension gehört, dass wir uns konsequent von einem falschen Materialismus lösen und begreifen, dass wir ein geistiges Wesen sind! Dass wir ein göttliches Ich sind. Dieses geistige Ich ist aber weder Mann und Frau! Erst wenn diese Erkenntnis in die Diskussion einfließt, werden wir die Situation heilen. Dann erst kann aus diesem Kampf Liebe werden.

Das Zweite, was wir dabei zu verstehen haben ist, dass wir göttliche, asexuelle Wesen uns als Männer und Frauen inkarnieren! Das bedeutet, liebe Frauen, dass Ihr früher Männer wart und wir Männer Frauen. Das mag uns unangenehm sein, aber die Wahrheit ist eben oft unangenehm.

Das aber bedeutet, dass die Frauen auch das Karma von Männern in sich tragen. Das bedeutet, dass sie auch früher all das getan haben, was Männer heute tun, vor allem Kriege führen. Das aber lebt in den Seelen und alle Frauen wissen das tief in ihrer Seele. Es muss nur bewusst werden. Daher stellt sich dann die Frage: Ja, warum bin ich als Frau wiedergekommen? Die Antwort lautet: Weil ich auch das als Frau heilen will, was ich als Mann bewirkt habe!

Deshalb muss die Heilung des Geschlechterkampfes gerade von den Frauen ausgehen, indem sie diese spirituelle Dimension bewusst machen und in der Konsequenz aufhören, den Feminismus auf der äußeren kämpferischen Ebene alleine zu leben. Das verstärkt nur den Kampf. Selbstverständlich geht es um weitere Rechte der Frauen, aber das ist nicht alleine das Thema. Es geht um die Heilung der Gesamtthematik und die Anerkennung, dass wir hier sind, um alte Ursachen in ihren Wirkungen zu heilen. Gerade hier braucht es die Spiritualität der Frauen! Doch diese ist in den Diskussionen auf der Oberfläche nirgendwo zu finden.

„Richtet nicht, auf dass Ihr nicht gerichtet werdet.“ So sprach Jesus Christus.

Die Geringschätzung der Frau durch die Männer ist ein solches Richten und die Verteufelung des Mannes durch die Frau ist ein solches Richten. Beides haben wir zu lernen, zu überwinden.

Liebe Frauen, vielleicht könnt Ihr einsehen, dass es Kräfte und Mächte auf dieser Erde gibt, die gerne den äußeren Kampf zwischen Mann und Frau schüren wollen, die nicht wollen, dass Spiritualität in die Diskussion einzieht. Und es sind wohl eher männliche Kräfte, die hier wirken. Lasst euch also nicht auf diese Ebene eines äußeren Machtkampfes ein. So werdet Ihr nur auf einer ganz anderen Ebene missbraucht bzw. lasst Euch missbrauchen.

Und wir Männer haben das genauso einzusehen und nicht hilflos zuzuschauen, wie der Missbrauch aller Menschen auf der geistigen Ebene geschieht. Wahre Männlichkeit nimmt den Kampf auf gegen diese Mächte, aber nur um den Materialismus zu überwinden. Der innere Kampf gegen den Sexualtrieb ist die persönliche Ebene. Auch dieser Kampf kann nur durch spirituelle Entwicklung gewonnen werden. Auf juristischer, politischer Ebene gibt es nur Unterstützung, aber keine Lösung.

In einem Leserbrief an den SPIEGEL schreibt ein Psychiater:
„Ich kann nicht verstehen, dass alle vier Beiträge die gleiche kritische Aussage machen: ´Die Männer sind schuld.´Was ich in der Praxis sehe: Männer, die von Frauen sexuell belästigt werden, Ehemänner, die von ihren Frauen zum Sex gezwungen werden. Fazit, eine alte Rechtsregel: ´Auch der andere Teil muss gehört werden.´

Hier hören wir eine ebenso berechtigte Stimme, die zeigt, dass auch die Männer sexuell missbraucht werden, nur auf einer anderen Ebene. „Seelische Gewalt“ ist das vielleicht.

Aus der Beratungspraxis kann hinzugefügt werden, dass die spirituelle Tatsache des stärkeren Sexualtriebes beim Mann, der sich im Testosteron körperlich zeigt, den Mann von der Frau sehr abhängig macht und der Frau Macht über den Mann gibt, von den Frauen oft brutal ausgenutzt wird. Frauen prostituieren sich im Bereich der Sexualität, um von dem Mann das zu bekommen, was sie wollen. Viele brutale Geschichten gibt es dazu. Und das sind keine Vorwürfe, sondern einfach Tatsachen, die wir zu berücksichtigen haben.
Männer – so zeigt die Praxis -, werden über diese Macht sehr oft, von sehr vielen Frauen, benutzt, missbraucht. Weil Frauen diese Macht haben und sie nutzen. Das ist die innere Macht, die die Frau hat. Der Mann hat die äußere Macht, im Körperlichen. Aber die innere Macht auszublenden, was in der ganzen Gender-Diskussion und der Sexismus-Diskussion geschieht, ist verwerflich und ungut. Das bringt keine Heilung. Vielleicht ist das die Gelegenheit, die ernste Frage zu stellen, wie wir alle heilen können. Das Gedenken an Heilige soll uns ja daran erinnern, dass wir heil werden wollen.

Und da gibt es eine uralte Geschichte, die unsere spirituelle Geschichte ist: Adam und Eva. Nehmen wir Eva als den Archetypus der Frau – wie gesagt: Wir Männer sind genauso Frauen wie die Frauen und die Frauen genauso Männer wie die Männer, in früheren Leben, aber auch in ihren inneren Ebenen. Äußerlich sind wir Männer, innerlich Frauen und umgekehrt. Erst wenn wir das kapieren und ernst nehmen, kann der Kampf aufhören und in Liebe sich wandeln. Nehmen wir Adam als den Archetypus des Mannes. Und nehmen wir dann Kain als den Archetypus des Mannes, der seinen Bruder Abel, die Frau, erschlägt, dann sehen wir das Urkarma, das wir gemeinsam zu lösen haben, zu heilen. Einmal im Körper eines Mannes und einmal im Körper einer Frau.

Liebe und Heilung brauchen Verständnis. Und ohne spirituelles Verstehen haben wir keine Chance, Null Chance. Leider aber läuft der ganze Geschlechterkampf immer auf der Ebene des Kampfes im Außen und nicht auf der Ebenen der Liebe – geschürt von Mächten, die genau das wollen. Erheben wir uns endlich darüber, wir Männer und Ihr Frauen.

In Indien gibt es eine Hochzeitszeremonie, in der die Frau 75 % des Weges vorangeht und der Mann nur 25 %. Warum? Weil man dort schon immer von den geistigen Sehern wusste, dass die Frau spirituell führt! Diese innere Führung haben die Frauen zu ergreifen und sich nicht nur von äußeren Machtkämpfen leiten zu lassen. Wie gesagt, schaut hin, liebe Frauen, ob Ihr nicht in diesem Geschlechterkampf gerade von männlichen Kräften missbraucht werdet, wo Ihr glaubt, weiblich zu handeln. Und schaut hin, ob Ihr das wollt oder was Ihr wirklich wollt, in Eurem asexuellen göttlichen Ich. Die Welt braucht die Heilung und da spielt Ihr eine entscheidende Rolle. Quelle Blog Axel Burkart

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